Als unser Trainer Björn Ole und andere Aikidoka uns fragten, ob wir zu dem Trainingswochenende nach Schönhagen mitkommen wollten, hatten wir zuerst einige Bedenken: Wir sind beide noch Anfänger, erst einige Monate sind wir bei dem Training und dann müssten wir auch mit allen drei Kindern anreisen, von denen die beiden „Großen“ (8 und 6 Jahre alt) zwar auch Aikido trainieren, der 4jährige aber natürlich noch nicht.
Mit einer sehr angenehmen Beharrlichkeit sind wir von allen ermuntert worden teilzunehmen und unsere Zweifel wurden letztlich von Björn Ole entkräftet, der ausdrücklich wünschte, dass die Kinder an dem Training teilnehmen. So haben wir uns mit viel Vorfreude auf den Weg gemacht.
Und es war wirklich toll. Wir waren etwas abseits der anderen untergebracht und konnten mit den Kindern unseren Familienrythmus haben und haben die anderen nicht stören müssen und die Jugendlichen und Erwachsenen konnten nachts noch länger „gesellig sein“. Eine sehr gute Lösung. Wir haben uns in der Sportanlage die ganze Zeit sehr wohlgefühlt.
Nach dem Abendbrot am Freitag hatten wir die erste Trainingseinheit. Wir haben mit allen drei Kindern teilgenommen und da waren auf der Matte dann Männer, Frauen Kinder und Jugendliche mit einem Altersunterschied von sicherlich 50 Jahren und einem Aikido-Erfahrungs-Unterschied von mindestens 20 Jahren aus fünf verschiedenen Dojos. Und, wie für das Tendoryu-Aikido typisch, war es wirklich ein gemeinsames Training, dass Björn Ole gegeben hat. Wir hatten als Anfänger in keinem Training des Wochenendes das Gefühl nicht dazuzugehören und unser Eindruck war, das auch die mit den schwarzen Gürteln sich nicht gelangweilt haben und in ihrer Weise von den Trainings profitiert haben. Hier hatten alle ihren Spaß.
Nett war auch, dass der Lehrgang international besetzt war. Steffen, der ein Dojo in Dänemark leitet, war mit seinem Bruder und einem Freund gekommen. Als Steffen, mit seiner reichen Erfahrung im Kindertraining, ein Training gegeben hat, war das für die Kinder, die ihn schon von dem Kinderlehrgang letztes Jahr in Harburg kannten, eine besondere Freude, als er seine speziellen Übungen orientiert an 5 Affen (Schimpanse, Gibbon, rollender Gibbon, Berggorilla und OrangUtan) mit uns gemacht hat.
Alle Trainings haben sehr gut aufeinander aufgebaut und es ergab sich ein Kreislauf an Übungen und Techniken, die uns Tendoryu-Aikido in seiner ganzen Schönheit und seinem ganzen Reichtum erfahrbar gemacht hat.
Die lange Pause am Samstagmittag haben wir mit der Familie und anderen aus der Gruppe genutzt, um bei herrlichem Sonnenschein einen ausgiebigen Spaziergang an der nahegelegenen Ostsee zu machen. Am Abend wurde gemeinsam gegrillt und am Lagerfeuer erzählt und gesungen.
Als wir am Sonntagmittag nach dem Essen alle aufgebrochen sind, stand für uns fest, dass wir auf jeden Fall im nächsten Jahr wieder dabei sein wollen.
Dorothea
Alexander
Malte
Carsten
Ole