Japanbericht – …wenn einer eine Reise macht…
Schon vor 3 Jahren hätte ich gern am ersten Worldmeeting teilgenommen, doch es war nicht möglich, da ich auf die Ferienzeiten angewiesen bin.
Auch diesmal war es mir nicht möglich mit den anderen schon eine Woche vor Beginn anzureisen. Ich beschloss trotzdem teilzunehmen, selbst wenn ich einen Tag des Lehrgangs verpassen würde und ich habe diesen Entschluss auch nicht bereut.
Nach der langen Anreise freute ich mich sehr über den freundlichen Empfang. Viele Leute ließen mich wissen, wie schön sie es fänden, dass ich mich auch allein und nur für kurze Zeit auf den weiten Weg gemacht hätte. Die Stimmung war gut und alle Teilnehmer neugierig und aufgeschlossen, problemlos kam man ins Gespräch. Der Lehrgang war hervorragend organisiert, das Baden im Onsen wunderschön und das Dojo einfach riesig.
Das Training mit so vielen Menschen aus so vielen Ländern war dann schon besonders beeindruckend. So unterschiedliche Menschen aus so verschiedenen Ländern die doch alle das Selbe tun – Plötzlich eine Einheit mit einer großen Gemeinsamkeit: Wir alle üben Tendoryu Aikido! Dieses Gemeinschaftsgefühl hat mir am Worldmeeting wohl am besten gefallen.
Aber auch das Onsen hat mir sehr gut gefallen, ebenso die beeindruckende Landschaft und natürlich Tokio. Hier fand ich die vielen Gegensätzlichkeiten besonders spannend: All die Hochhäuser, die mehrstöckige Autobahn, die blinkende Reklame überall und dazwischen ein Fluss und all das Grün in Parks und Alleen. Zwischen den Hochmodernen Hightech Vierteln stehen alte Tempel, Mons und Schreine und auf moderne Reihenhäuser werden traditionelle Satteldächer gebaut.
All das hat mich fasziniert und ich werde sicherlich noch einmal nach Japan zurückkehren. Ob ich es zum nächsten Worldmeeting schaffe hängt wieder von den Ferienzeiten ab, aber unabhängig hiervon möchte ich gern noch mal das Training im Tendokan erleben und mir als Tourist weitere Sehenswürdigkeiten ansehen.
Diese Reise hat mir Japan näher gebracht. Es ist definitiv noch eine Reise wert!
Inga Knickrehm